Juli adé – Vom Mittelrheinpokal, Open-Air Kino und Gauklerfestung

Manchmal werde ich gefragt, wie der Alltag einer Buga-Bloggerin so aussieht. Ich sage dann so etwas wie: Einen richtigen Alltag gibt es nicht, jeder Tag ist anders. Aber natürlich gibt es Abläufe die sich wiederholen, ähnlich sind. Ich stehe ganz unspektakulär auf, dusche oder mache etwas Sport zum wach werden, frühstücke, trinke erst Tee dann Kaffee. Entweder düse ich dann los zu einem Termin oder setze mich an den Rechner, beantworte E-Mails, telefoniere mit Menschen, schreibe, bearbeite Fotos, Audios, Videos, mache Storys für Social-Media und gestalte die Blog-Beiträge. Herrlich, wie sich diese komplexen Tätigkeiten in einem Wort zusammenfassen lassen und damit schön die Stunden verschweigen, wenn es mal nicht so flutscht mit Schreiben, Instagram abstürzt oder sich die Bildbearbeitung dermaßen hinzieht. 

Wenn es aber um die Termine, unverhofften Begegnungen oder Unternehmungen geht – dem Herzstück meiner Arbeit – kann ich noch viel weniger einen Alltag beschreiben. Denn jedes Kennenlernen, jede Veranstaltung, jeder Schritt im Tal ist anders, aber in den allermeisten Fällen belebend, freudig und spannend. Mein letztes Wochenende hatte es besonders in sich. 

Boule unter Burgen

Nach der besagten Computerarbeit, kehre ich „meiner“ Burg den Rücken und fahre gen Bacharach, wo ich Mareike mal wieder in ihrem gemütlichen Werkstattladen “DeWinkel” besuche und gemeinsam mit ihr und einem Kumpel eisschleckend durch die Gassen bis Klein-Venedig schlendere. Von dieser Brücke hatte mir Mareike im Podcast erzählt und ich möchte sie nun unbedingt in echt sehen. Diese enge Gasse wäre mir wohl nie aufgefallen. Weiter gehts zum Rhein, wo mir Mareike vom Boule Mittelrheinpokal erzählt, auf den wir schnurstracks zu laufen. 

Wir beobachten die Teams, die auf dem Platz mit Pfützen munter Boule spielen. Im Hintergrund zeigt sich Burg Stahleck von ihrer besten Seite. So viele Boulespielende Menschen habe ich noch nie gesehen. Manche mit Bierglas in der Hand, andere konzentriert kniend, wieder andere im Campingstuhl am Rand sitzend – alle eine heitere, beruhigende Atmosphäre verbreitend. Mareike und ihr Kumpel müssen weiter, ich bleibe noch ein Weilchen, laufe zu den Wurst-Bier-Boule-Ständen und unterhalte mich mit einer Frau, die vorhin mit ihren Kindern auf dem Rad an uns vorbei gefahren ist und in einem Campervan am Rande des Bouleplatzes übernachtet. Sie hat heute kein Spiel mehr, erzählt sie mir. Morgen wolle sie zum Puppentheater auf Burg Stahleck. Ob dieser Plan aufgeht, wird aber sogleich fraglich, denn ein Herr aus Köln kommt zu uns und fragt, ob sie morgen nicht mit in seinem Team spielen könne, weil einige seiner Mitspielenden schon abreisen. Ich lasse die beiden das ausdiskutieren und schlendere am Rhein zurück zum Auto. 

Da tut sich was!

Mein Ziel für den Abend: Oberwesel. Ich bin auf einen Plausch mit Christian und Marcel verabredet, die ich bei Oberwesel liest kennen gelernt hatte. Wir treffen uns auf einer ganz besonderen Baustelle in der Rathausstraße 17. Dort renovieren die beiden quasi als Hobby die untere Etage, welche mal zu eineinhalb Häusern gehörte und in der sich lange Zeit auch ein Lebensmittelgeschäft befand. Hier wird das Mitmachrestaurant oder in ihren Worten gemeinschaftsbasierte Gastronomie “Krönchen” entstehen. Christian kann mir mit Worten bereits fabelhaft eine Vorstellung vermitteln, wie es hier in ein paar Monaten aussehen wird und ich würde mich am liebsten in einen der imaginierten Sessel am Fenster setzen und die Straße beobachten. Die beiden erzählen mir lebhaft von der Geschichte des Hauses, welches bereits zwei Ferienwohnungen und Christians Büro beherbergt, ihrer Idee und Umsetzung dieser. An was die beiden im Vorhinein alles denken mussten. Ich bin ganz aus dem Häuschen, schaue mir Fliesen, Heizplatten, Lager und Co. an und freue mich über den Mut des Paares, so ein Projekt zu verwirklichen. Es hat sich bereits eine kleine Gruppe um die beiden gefunden, die das Krönchen mit bespielen möchte. Sie alle hoffen, dass das Konzept aufgehen wird und sich viele weitere Nutzer*innen finden, die den Raum nicht nur für Veranstaltungen, Vereinstreffen oder Familienfeiern nutzen wollen, sondern z.B. auch regelmäßig einmal die Woche einen Mittagstisch oder Cocktailabend anbieten. Ideen gibt es zahlreiche, nun muss aber erstmal weiter renoviert werden. Ich lasse den beiden ihren wohlverdienten Feierabend und werde ein anderes Mal wiederkommen.

Fischer im Klostergarten

Um die Ecke, im Klostergarten Oberwesel, findet heute Abend nämlich eine Veranstaltung statt, die ich besuchen möchte: Open Air Kino organisiert vom Kulturhaus Oberwesel sowie den Heimat Europa Film Festspielen, welche vom 11. bis 26. August in Simmern stattfinden werden. Der heutige Abend ist die Auftaktveranstaltung des Festivals und nennt sich auch Heimat-Begegnung. Wolfgang Stemann vom Pro-Winzkino Hunsrück veranstaltet mit seinem Team gemeinsam mit der Stadt Simmern die Heimat Europa Film Festspiele, zu denen er mich herzlich einlädt. Hier im Klostergarten Oberwesels etwas zu veranstalten, sei schon lange anvisiert wurden, erzählt er mir. Seit ein paar Jahren würden die Film Festspiele mit den Heimat-Begegnungen außerhalb des Hunsrücks umrandet und somit nicht nur im Programm, sondern auch vor Ort über den Tellerrand geguckt. Natürlich begrüße ich auch Reinfriede Scheer, Veranstaltungsleiterin vom Kulturhaus Oberwesel, die ich bereits bei einem netten Plausch kennen lernen durfte. 

Bis zur Dunkelheit spielen Wolf Dobberthin & Friends Jazz und Blues. Der Klostergarten mit Musik verzaubert. Ich setze mich auf einen Stuhl und schreibe meine Eindrücke in mein Notizbuch. „Die Schwalben fliegen in den Abend hinein, suchen sich ihr Nachtmahl.“ Ich esse Spätzle mit Sauerkraut und bin im Beobachtungsmodus, fotografiere, schreibe, laufe im Garten umher und bewundere den riesigen Trompetenbaum. Manchmal habe auch ich weniger Lust auf Smalltalk, dafür aber umso mehr Lust auf Kino. Immer wieder ziehen dunkle Wolken über uns, dabei soll es eigentlich nicht regnen. Die Temperaturen bleiben jedenfalls stabil. Die Band spielt ihr letztes Lied und wie auf Knopfdruck beginnt es sanft zu regnen. Manche Gäste plädieren dafür in den Saal des Kulturhauses umzuziehen, aber das Kulturhaus-Team verteilt erstmal Regencapes und möchte abwarten. Nun beginnt ein munteres Treiben und wir ziehen die weißen Regencapes an. Manch einem wird vom Nachbarn ins Cape geholfen oder gemeinsam das Cape ersteinmal richtig aufgeklappt. Da sind Lacher vorprogrammiert. Filmreif hört es natürlich auf zu regnen, nachdem wir alle unsere Capes angezogen haben. Nun soll es aber auch losgehen mit dem Film, meinen Gäste hinter mir. Die Technik muss aber noch fertig eingerichtet werden. Ich unterhalte mich stattdessen in der Toilettenschlange mit einer Frau, die ich auch bei Oberwesel liest kennen gelernt hatte. Sie fragt, wie es mir geht und möchte mich vielleicht auch einmal auf der Burg besuchen. 

Ich setze mich wieder und der britische Film „Fisherman`s Friends – Vom Kutter in die Charts“ beginnt. Ein mitreißender und bewegender Film, der von einer wahren Geschichte über das Fischerdorf Port Isaac ausgeht. Dort singen kauzige Seemänner als Fisherman`s Friends Shantys und zeigen den Londoner Musikbusiness-Männern um Danny, was wahre Freundschaft, Unterstützung und Zusammenhalt bedeutet. Ja, und diese Eigenschaften lassen sich bestimmt auch gut auf das Obere Mittelrheintal übertragen, denke ich mir, als im Anschluss an den Film einige der Gäste dem Team helfen, die Klappstühle wegzutragen und zu verstauen. 

Für mich geht es weiter nach Koblenz, denn den letzten Tag, der 32. Gauklerfestung möchte ich mir nicht entgehen lassen. 

Manege frei – die Gauklerleute kommen

Am Morgen regnet es so stark, dass mir noch gar nicht nach Open Air Gauklerfestival auf der Festung Ehrenbreitstein zu Mute ist. Aber wie das die letzten Wochen so ist, hört der Regen dann doch am späten Vormittag auf und sogar die Sonne lässt sich blicken. Mit Schirm gewappnet, komme ich auf dem Schlossplatz an, wo ich mich auf „Nagual“, einen Trapezkünstler aus Argentinien freue. Viele stehen bereits um das Trapez herum, warten. Nagual ist auch schon da, wärmt sich auf. Es ist 14.02 Uhr, zwei Minuten nach 14 Uhr, und hinter mir wird sich über die Verspätung beklagt. Ja, wir sind in Deutschland, ja das Land der Pünktlichkeit, da müsse sich angepasst werden. Ja, ich fände es auch schön, wenn die Show beginnt. Hinter mir gibt es also quasi eine spontane Comedyshow oder ist das alles ernst gemeint? 

Naguals Programm wird von einer langen Spannungskurve getragen. Bewusst lässt er sich Zeit, bleibt am Boden, mal mit einem Tuch, in das er sich einwickelt, mal mit einer Glaskugel, die er gekonnt auf seinem Körper bewegt und schließlich unter dem Trapez in einem Haufen Erde vergräbt. Hinter mir geht die Comedyshow weiter. „Na, das kann ich auch.“ „Geht er überhaupt noch ans Trapez?“ Ja, auch ich kann mit dieser deutungsschwer dargestellten Geschichte der ständigen Transformation der Natur nicht so viel anfangen, aber ich bekomme den Eindruck, dass manche Menschen meinen, der Künstler sei eine Puppe, die auf Knopfdruck die eigenen Erwartungen erfüllen müsse. Aber Nagual ist weder Puppe noch Schokoriegel und wählt einen poetisch-provokanten Ansatz: „To take care, what we put in our earth.“ Als er sich dann aber doch aufs Trapez begibt und sich meisterhaft durch die Lüfte bewegt, bekommen dann doch alle ihre „Oh“ und „Ah“ Momente und ich höre kein: „Das kann ich auch.“ mehr.

Ich schlendere weiter über das Festungsgelände zur Sparkassenbühne, wo die Abschlussklasse der Staatlichen Artistenschule Berlin unter der Regie von Karl-Heinz Helmschrot ihre Sensesation Absolventenshow präsentiert. Ob Luftring, Trapez, Poledance oder die Teeterboard-Show „SqAIRe“, ich bin gebannt von diesen Talenten. Was Menschen mit ihren Körpern so machen können, schießt es mir immer wieder durch den Kopf. Einfach nur atemraubend und manchmal so waghalsig, dass ich weg schauen muss, aus Angst es könne sich gleich wer verletzen. Apropos Verletzung, im Anschluss komme ich mit einer Artistin ins Gespräch, die mir erzählt, dass es in letzter Zeit in der Gruppe einige kleine Verletzungen gebe. „Aber es wird wieder besser.“, sagt sie. Ich erfahre auch, dass die Gruppe durch ganz Deutschland, Lichtenstein und die Schweiz tourt. Die Termine findet ihr hier. Es lohnt sich, kann ich nur sagen.

Auch im großen Finale ab 18 Uhr sind zwei Programmpunkte der Show dabei: das Trapez-Duo bestehend aus Sebastiaan Schlichter und Paula Kade sowie die vier jungen Männer von SqAIRe. Vincenz Lang, Nils Jansen, Ole Bohm und Lukas Grabowski verbreiten solch eine Energie mit ihrer Wippe, besser Teeterboard genannt, von dem aus sie meterhoch in die Lüfte springen, Saltos und andere Kunststücke zeigen, die sich viel besser sehen, als beschreiben lassen.

Nach der Absolventen-Show treffe ich zufällig Saskia Scherhag-König, die erste Vorsitzende des Förderverein Kultur im Café Hahn, der die Gauklerfestung wie auch schon die Horizonte organisiert. Sie ist froh, dass sich das Wetter noch gemacht hat und es wieder voll auf der Festung geworden ist. Wir sprechen über das Festival und dass sie später noch den legendären “Arsch mit Ohren” übergeben wird. Ich bin gespannt. Sie ist so mit Herzblut dabei und gibt mir bevor sie weitergeht ein Backstagebändchen, mit dem ich später noch hinter die Kulissen blicken werde. 

Ich schlendere weiter und entdecke neben den Ständen ein bekanntes Gesicht. Künstler David Hardy – Le Suisse Marocain sitzt an einem Tisch mit bunten Schirm und malt „die hässlichsten Portraits der Welt“. Er hatte mich erst vor ein paar Tagen angeschrieben und mir von seinem Projekt Forestival erzählt. In der letzten Mail waren auch Fotos dabei, deshalb erkenne ich ihn. Seine Mutter leistet ihm am Stand Gesellschaft und will sogleich mehr über den Buga-Blog wissen. Hardy malt währenddessen ein Porträt von mir. Die Einnahmen gehen übrigens an den Kilonga e.V., der Kinder in Madagascar unterstützt und zu dessen Vorstand Hardy gehört. Ich bin entzückt von dem quietschig bunten, witzigen Portrait und finde es so gar nicht hässlich. Ich werde es später abholen kommen. Während unseres Gesprächs sind mir bereits Klaviertöne ins Ohr gestiegen, denen ich nun folge.

Grandet Douglas spielt Klavier in den Lüften, auf der anderen Seite seines märchenhaften Karussells ist ein fliegender Teppich, auf dem vorwiegend Kinder begeistert Platz nehmen und den Klavierklängen lauschen. Was für eine Magie.

Es gibt hier so viel zu entdecken! Am Hauptgraben können sich Kinder unter einem bunten Zirkuszelt vom Kölner Spielecircus Luginsland an kleinen Kunststücken ausprobieren. Es wird gebastelt, rumgetobt oder Geschichten gelauscht. Wenig später sehe ich riesige Räder, zwei selbstgebaute Zeitmaschinen wie aus einem Fantasyfilm, die Rauch und Feuer speien können, zwei Männer mit großen Zylindern und alten Fliegerbrillen sitzen oben auf. Timecruise. Sie fahren durch die Menge, schauen auf uns herab, grüßen, nicken, schauen in die Ferne. Wenig später erkenne ich die beiden Männer im Backstagebereich, wo ich schreibend an einem Tisch sitze und Kaffee trinke. Der ältere von beiden spricht mich an: „Das können aber nur Sie lesen.“ Bei meiner Sauklaue gebe ich ihm schmunzelnd Recht. Er erzählt mir, dass er zehn Jahre in der Gastro gearbeitet habe und seine Notizen auch nur selbst lesen konnte. Wir erzählen eine Weile, denn ich bin natürlich interessiert, wie er vom Restaurant im Raumschiff gelandet ist. Seit 25 Jahren ist Jan Vessels in diesem Theatergeschäft, wie er es nennt, baut z.B. solche Zeitmaschinen, war aber auch schon als Clown unterwegs. Der Zufall habe ihn dazu gebracht. Sein Vater hatte eine Schmiede und so war es für Jan nie eine Überwindung herumzuschrauben.

Oftmals hätten Menschen entweder technisches Talent oder kreatives, aber wenn beides zusammenkommt, können dabei eben die herrlichsten Dinge entstehen. In der Coronazeit haben Jan und sein Sohn Peter, der ihn seit einiger Zeit begleitet, einen Campervan ausgebaut. In diesem fahren sie von den Niederlanden aus von Musikfestivals, zu Straßenkunstfesten in Europa umher. Jan ist ein aufmerksamer Mensch, der die Zuschauenden genau betrachtet. „Jeder sieht etwas anderes. Eine Geschichte, einen Film, Erwachsene interessiert manchmal mehr das Technische, wie die Maschine gebaut ist.“ Er freut sich, als ich ihm erzähle, dass ich so etwas noch nie gesehen habe. 

Wir müssen unser Gespräch unterbrechen, denn gleich beginnt die Walk Act Parade, bei der Timecruise natürlich nicht fehlen darf. 

Nach der Parade durch die Festung Ehrenbreitstein, mache ich noch einen Abstecher in die Festungskirche, wo Slam Poet*innen wie Kai Bosch, Mia Ackermann oder Benjamin Poliak auftreten. Letzterer ist wenig später auch beim großen Finale dabei. In seinem ersten Text geht es um seine Identität und die Angst vor dem nächsten großen Schritt, wie der ersten eigenen Wohnung. Seine Worte fließen ehrlich, auch mal tiefer gehend und mit unaufdringlichem Witz. „Omas machen den Enkeltrick mit mir.“ Sein Buch mit dem genialen Titel „Stille Wasser sind ohne Kohlensäure“ verkauft Benjamin Poliak nach dem Finale an der Seite und schnell ist seine Tasche mit den mitgebrachten Büchern leer. 

So langsam kommen wir an der Zielgerade an, aber der Abend hat noch ein paar weitere Acts zu bieten. Moderiert wird die Finalshow übrigens von Dörthe Dutt, die allein schon mit ihrer schrillen Bühnenpräsenz, Gesangseinlagen und Spontanität überzeugt – ein echter Bühnenmensch eben. Als das Mikro von Bogenfrau Sara Twister nicht funktioniert, springt sie ihr zur Seite und legt glatt einen halben Striptease hin, um ihr Mikro zur Verfügung zu stellen. Am Anfang der Show übergibt übrigens Saskia Scherhag-König, wie sie mir erzählte, den goldenen „Arsch mit Ohren“- an „Murzarella“ alias Sabine Murza, Kalle, Adelheid und Dudu. Sabine Murza beherrscht nicht nur das Bauchreden, sondern auch das Bauchsingen. Nach der Show am Buffet erzählt sie mir, dass sie vorher Sängerin gewesen ist und dann das Bauchreden für sich entdeckte. 

Wieder zurück auf die Bühne: Nachdem Sara Twister mit ihren Füßen den Bogenpfeil durch einen Ballon auf dem Kopf eines Zuschauers befördert, Comiker Johannes Scherer über die Fressorgien auf Kreuzfahrtschiffen erzählt und „Monalaura“ am Trapez verschmelzen, wird es Zeit für die Preisverleihung. Die Jury kürt die vier besondersten Künstler*innen der Gauklerfestung 2023. Der vierte Platz geht an „Monalaura“, der dritte an Comiker Johannes Scherer, der Zweite an Sara Twister und der erste Platz an SqAIRe von der Absolventen-Show der Staatlichen Artistenschule Berlin. Darüber freut sich lautstark die gesamte Absolventengruppe. Saskia Scherhag-König bedankt sich zum Abschluss nocheinmal herzlich bei Team, Förderverein und Publikum und verweist auf die 30-jährige Geburtstagssause des Fördervereins Kultur im Café Hahn, die am 26. August stattfindet und mit freiem Eintritt alle einlädt zusammen ein buntes Bühnenprogramm zu genießen. 

Hinter der Bühne gibt es noch einen netten Plausch mit Berti Hahn, der das Festival seit 32 Jahren veranstaltet, Saskia und anderen Beteiligten. Besonders sind mir auch die Abschiedsworte von Johannes Scherer an Berti Hahn in Erinnerung geblieben: „Dieses Festival fühlt sich nicht wie Arbeit an, das ist wie Familie.“ Wohl eines der schönsten Komplimente, die er an die Organisatoren machen konnte. Und so laufe ich dankbar und mit buntem Kopfkino in der Abendstimmung den Weg hinab zum Rhein

4 Kommentare

  1. Danke! Durch Deinen Blog waren wir mit dabei auf der Gauklerfestung, haben mit gestaunt und geträumt, einfach wunderbar! 🙏👍😘

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