Das BUGA-Alphabet

Womit startet man eigentlich, wenn man eine Bundesgartenschau plant? Wie verbindet die BUGA Menschen, Orte und Initiativen? Was bringt es einer Region, Bundesgartenschau-Veranstalter zu sein? Wie funktioniert es, eine schützenswerte Kulturlandschaft zu erhalten, während man sie weiterentwickelt? Ein kleines Lexikon der Bundesgartenschau 2029…

Der Weingarten Eden

Die Landschaft des Mittelrheintals ist geprägt durch große Rebflächen, die teilweise kilometerweit den Hang bedecken. Nur ganz selten sieht man einmal vereinzelte, kleinere Rebflächen ohne direkten Anschluss. Eine davon hat es mir besonders angetan. Wie eine Briefmarke klebt dieser kleine Wingert innerhalb von dichtem Baum- und Buschbewuchs am Hang der Loreley und sieht, obwohl es keinen sichtbaren Zuweg gibt, gut gepflegt aus. Was ist das für ein geheimer kleiner Garten? Und wer kümmert sich um ihn?

Pflanzen erzählen Geschichten.

Thomas Merz

Ich bin durchgeschwitzt und staubig, als ich durch das Tor der Burg Sooneck trete und langsam in Richtung meines Zimmers stapfe. Eigentlich wollte ich nur ein bisschen was über Tiere wissen. Bekommen habe ich eine fünfstündige Wanderung über Stock und Stein, die retrospektiv betrachtet eine meiner interessantesten Erfahrungen hier am Mittelrhein sein würde. Auch deshalb erscheint dieser Text erst drei Monate später – ich hatte viel, viel zu transkribieren.

Geschichte 3D

Mark und Thomas am Wilhelm-Erbstollen

Wie digitales Kulturerbe entsteht Die Zeit hinterlässt ihre Spuren – das illustrieren besonders eindrucksvoll historische Gemäuer, die sich selbst überlassen sind. Wenn alte Pracht nicht am Schwinden gehindert wird, ist sie schnell verblasst. Denkmalpflege und Restauration wirken dagegen präventiv, aber nicht jeder Kunstschatz, nicht jedes historische Gebäude kann in seinem Zustand gehalten oder gar in… Geschichte 3D weiterlesen

Wie geht es der Kulturlandschaft im Klimawandel?

Der BUGA-Dialog „Brennpunkt Klimawandel: Kulturelles Erbe im Hitzeschock“ brachte die unterschiedlichsten Akteur*innen in der Stadthalle Boppard zusammen. Vertreter*innen der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Wissenschaftler*innen, Burgenpächter*innen und -besitzer*innen, Planungsbüros, Garten-Landschafts-Architekt*innen und Leute aus der Forstwirtschaft. Sie alle teilen die Sorge, die auch den Rest der Welt gerade beschäftigt oder beschäftigen sollte: den Klimawandel.

Hochschule Geisenheim – Die Schmiede der grünen Daumen

Photovoltaik-Anlage Uni Geisenheim

„Uni Geisenheim“. Keine Antwort habe ich am oberen Mittelrhein so oft auf die Frage nach dem beruflichen Werdegang erhalten wie diese. Wer hier Wein anbaut, hat das im Zweifelsfall in diesem 11.7000-Einwohner-Städtchen in Hessen gelernt, das neben seiner Hochschule vor allem für eine mehr als 700 Jahre alte Linde bekannt ist. Spannend, dass ausgerechnet ein unsterblicher Baum das Wahrzeichen dieser Stadt ist, in deren Hochschule sich so viel um Grünes und Wachsendes dreht.

Der Rhein als juristische Person?

Der Rhein als Rechtsperson

Unsere Natur ist gefährdet – so weit so bekannt. Hier wird abgeholzt, dort wird versiegelt, da begradigt. Würde man so in die Handlungsfreiheit eines Menschen eingreifen, könnte sich dieser zur Wehr setzen, mithilfe seiner im Grundgesetz festgeschriebenen Rechte. Seit einigen Jahren gibt es deshalb die Idee, auch die Natur zur juristischen Person zu machen. Angefangen hat das alles mit einem Fluss.

Weinbau mit Gütesiegel – VPD-Winzer am Mittelrhein

VDP-Winzer verpflichten sich, ihre Weinberge umweltschonend zu bewirtschaften, 80 Prozent ihres Anbaus Gebietstypischen Rebsorten zu widmen, maximal 75 Hektoliter Wein pro Hektar zu produzieren (je höher die Qualitätsstufe, desto weniger), mindestens die Weine ihrer Ersten und Großen Lage sowie Eis- und Ausleseweine von Hand zu lesen und keine Großlagenbezeichnungen zu verwenden.
Am Mittelrhein gehören nur vier Weingüter dem VDP an – Lanius Knab in Oberwesel, Matthias Müller in Spay und die beiden Gründungsbetriebe Toni Jost und Ratzenberger.

Schieferbergbau: Ein übersehenes Kulturerbe

Anders als im Ruhrgebiet, wo der Kohlebergbau als historisches Erbe und identitätsstiftendes Element gepflegt wird, spielt der Schieferbergbau hier im Welterbe Oberes Mittelrheintal neben Rhein, Wein, Burgen, „den Preußen“ und den Befreiungskriegen nur eine mikroskopische Rolle im touristischen Angebot.